Best Badezimmer Waschtisch Marmor

Best Badezimmer Waschtisch Marmor – badezimmer waschtisch marmor

Ein Spaziergang durch aktuelle Heilbad-Ausstellungen kann schon mal zur Zeitreise geraten. Phasenweise steht uff jedem zweiten Waschtisch eine verkitschte Retro-Armatur mit Keramikgriffen. Unbesetzt stehende Badewannen thronen uff goldfarbenen Löwenfüßen.

Dann wieder dominieren Duschvorhänge in Mustern dieser 70er-Jahre, die uns an die verhasste Mengenlehre im Matheunterricht erinnern, während die Seifenschale daneben tatsächlich wieder in Muschelform daherkommt.

Geschenkt. Die Gesamtheit schon zwei-, so gut wie dreimal da gewesen. Jetzt hingegen kommt ein Werkstoff zurück, dasjenige in Deutschland viele Jahre tatsächlich nur selten zu sehen war: Marmor.

Italienische Gestalter hatten kleinere Möbelelemente, Sofatische und Lampenfüße, schon vor einigen Jahren wieder salonfähig gemacht. Nun sieht man ganze Badewannen und Waschtisch-Landschaften aus reinem Marmor. Eine größere Gesteinsvielfalt und neue Techniken im Rahmen dieser Weiterverarbeitung zeugen es möglich.

Stark Zeit hatte Marmor ein Imageproblem. Es galt denn wenig zeitgemäß, protzig und angestaubt. Zudem warf die Öko-Regung ein Schlaglicht uff die gigantischen Marmorbrüche in den apuanischen Bergwiese. Ganze Berge werden in dieser Toskana abgetragen. Neuartig wird dort ungefähr zehnmal so viel Marmor abgebaut wie vor zehn Jahren. Doch solche Zahlen treten in Bezug auf dieser andauernden Wirtschaftskrise in Italien in den Hintergrund.

Heute ist dasjenige feine Gestein eines dieser Lieblingsmaterialien dieser Gestalter. Die sagenhafte Farbpalette von Marmor wird neu entdeckt: Mal leuchtet er in grellem Weiß, dann schimmert es gelb oder mausgrau, umweltbewusst oder rosig, schwarz oder hellbraun. Oxide verschiedener Metallsalze sorgen zu Händen die Nuancen.

Je nachher Abbaugebiet – in dieser Türkei, in Italien, Suomi, Portugal, Grande Nation, Kanada oder in den USA – variieren die Farbtöne. Und egal, ob zu Händen Fußböden, Tischplatten oder Wohnaccessoires, die Nuance wird zu einem Teil des Looks.

„Dasjenige Werkstoff ist von Interesse“, findet dieser Gestalter Richard Hutten aus Rotterdam. „Die Oberfläche ist zusammen massiv und doch weich, sie fühlt sich niemals kalt an, obwohl es sich ja um Stein handelt“, beschreibt Hutten dasjenige Trendmaterial. „Man kann Marmor wirklich gut hauen und in Form schaffen. Dasjenige eröffnet uns Kreativen viele Möglichkeiten.“

Hutten hat sich jüngst verbinden mit seinen Kollegen Michael Young und Jerszy Seymour zu Händen dasjenige Ausstellungsprojekt „Friends + Gestaltung“ im sächsischen Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz dem Marmor gewidmet. Sie entwarfen zusammensetzen besonderen Tisch.

Dieser setzt sich aus zwei Unterteilen – dem von Seymour mit rau-gebrochenen Kanten und dem elegant-symmetrischen von Young – sowie einer Deckplatte zusammen. Letztere stammt von Hutten. Er verzierte die Platte mit verschiedenen Ornamenten, darunter dasjenige stark vergrößerte Warenmuster einer Samenkapsel.

Warum wird dasjenige Werkstoff ohne Rest durch zwei teilbar jetzt so beliebt? Marmor wirkt archaisch und schwergewichtig, dagegen wiewohl WAHR und natürlich. Außerdem zufrieden er den Wunsch dieser Verbraucher nachher Originalität und Natürlichkeit. Hingegen die Arbeit mit Marmor ist steinalt: Gen dieser griechischen Non… Paros wird dasjenige Werkstoff schon seit dieser Zeit dem 7. Jahrhundert vor Erlöser abgebaut, dasjenige italienische Marmor-Mekka Carrara liefert dasjenige Gestein seit dieser Zeit dem 2. Jahrhundert vor Erlöser. Dort ist es in dieser reinsten Qualität zu finden, weiß mit feinen grauen Adern.

Die Textur zeichnet dasjenige sogenannte weiße Gold aus, denn niemals gleicht ein Stück dem anderen. So entsteht aus jedem Klotz und jeder Platte stets ein Unikat. Dasjenige gilt ebenso zu Händen Marmor in Rosa, Umweltbewusst, Schwarz, Braun oder Orange.

Sogar die Designerin Nadine Schaub aus Basel widmet sich nun dem Rohstoff – zu Händen ein ungewöhnliches Produkt. Sie hat eine mechanische Küchenwaage entworfen, die uff einer Marmorplatte fußt. „Selbst habe Marmor aus dem Tessin wegen seiner Langlebigkeit ausgesucht“, erklärt sie.

In den vergangenen Jahren sind analoge Produkte in dieser Kochstube in großer Zahl durch digitale ersetzt worden. Dasjenige Bedürfnis nachher Individualität, vor allem dagegen nachher dem Ursprünglichen, bringt nun eine Menge von solchen marmornen Objekten mit sich.

Dasjenige Gleiche gilt fürs Wohnen. Piero Lissoni lässt die wollweißen Polsterung seines Sofasystems namens Avio zu Händen Knoll optisch übrig einer Marmorplatte schweben. Sie fungiert sowohl denn seitlicher Couchtisch denn wiewohl denn rückwärtige Mauervorsprung. Und Lissoni bringt Marmor mit Holz und farbigem Glas in seinem Sideboard Matrioska zusammen.

Sogar so mancher Gestaltung-Klassiker trägt schon Marmor. Knoll hat etwa seit dieser Zeit 1957 den trompetenfüßigen Tulip Table von Eero Saarinen mit einer Tischplatte aus weiß-grauem Carrara-Marmor im Sendung. Genug damit den 50er-, 60er- und 70er-Jahren stammen wiewohl die Entwürfe von Angelo Mangiarotti, die die Firma Agapecasa nun neu auflegt. Darunter dieser marmorne Tisch Eros, dieser ohne Verbindungselemente und Schrauben auskommt. Die Beine laufen verjüngend zu und sorgen so zu Händen festen Stopp.

Ebenfalls den bildhauerischen Qualitäten von Marmor widmet sich dieser Tommy Paul Cocksedge. Zu Gunsten von dasjenige Label Moooi designte er dasjenige „Compression“-Sofa, dasjenige uff dieser Mailänder Möbelmesse ganz aus weißem Carrara-Marmor mit einem kleinen, gepolsterten Polster in dieser Sitzmulde zu sehen war. Dasjenige wuchtige Konstrukt gibt es nun dagegen genau andersrum uff dem Markt: Die voluminöse Form ist ganz aus Polsterschaum, die Sitzfläche bildet ein marmornes Polster.